Fußreflexzonenmassage / Ganzheitliche Fußmassage
Die Füße sind die Elemente, die uns das ganze Leben begleiten/ tragen.
Ein arabisches Sprichwort besagt:
„Das Fußgewölbe eines Menschen sollte so hoch sein, das ein kleiner Vogel sein Nest darunter bauen kann und seitlich ein Bächlein hindurchfließen könnte.“
Geschichte der Fußreflexzonenmassage
Man weiß es nicht genau aber wahrscheinlich wird die Fußreflexzonenmassage schon seit mehr als 4000 Jahre praktiziert. Auf alten ägyptischen Malereien fand man Hinweise darauf. Die erste schriftliche Dokumentation stammt von Dr. Wang-Li, einem chinesischen Arzt, der im 4. Jahrhundert vor Christus lebte. Laut seinen Beschreibungen übte er einen festen Druck mit dem Daumen nur auf die Fußsohlen seiner Patienten aus und hielt diesen mehrere Minuten lang aufrecht, um dadurch die eigene Heilungsenergie wieder freizu-setzen. Wir erinnern uns an den japanischen Arzt Tokujiro Namikoshi, dem Begründer des Shiatsu, der ebenfalls zum Teil nur mit den Daumen die eigene Heilungsenergie wieder freisetzte. Oder seiner Nachschüler Masunaga oder Ohashi. Allerdings konzentrierte er seine Methode auf die einzelnen Energie- bzw. Meridianbahnen (13 Meridiane) seiner Patienten. Später und nach dem Tod von Dr. Wang-Li, geriet die Methode der Fußreflex-zonenmassage leider wieder in Vergessenheit, wohin gegen sich die Akupunktur in China durchsetzte. Es gab aber auch noch die chinesischen Ärzte Mei-Yeh Wang, Pei-Shan Tsai, Pi-Hsia Lee, Wen-Yin Chang und Che-Ming Yang, die sich offensichtlich nach Wang-Li mit der Fußreflexzonenmassage befassten.
William Fitzgerald
Zum ersten Mal in der neuen Zeit wurde die Fußreflexzonenmassage in Amerika von William Fitzgerald (1872-1942) dokumentiert. Ihm war bekannt, dass die Ureinwohner von Mittel- und Nordamerika über die Füße Krankheiten behandelten und diagnostizierten. Hauptsächlich waren es die sogenannten Medizin-Männer oder Schamanen. Dieses wissen aber der Indianer wurde stets nur mündlich weitergegeben. Der Arzt William Fitzgerald überprüfte und systematisierte mit einer interessierten Gruppe von Ärzten und Therapeu-ten. Er gilt in der neuen Zeit als Begründer der sogenannten „Zone Therapie“ und brachte im Jahre 1917 ein gleichnamiges Buch heraus. In diesem Buch ist erstmals seine Hand gemalte Skizze der 10 Zonen Einteilung des menschlichen Körpers zur Orientierung aufgezeichnet. Georg Starr White (einer seiner engsten Mitarbeiter) schilderte später, dass um 1925 die Zonentherapie in den USA zu den bekanntesten Theorieformen gehörte. Fitzgerald unterwies verschiedene Ärzte und Therapeuten in ganzheitlich orientierten Kursen und gab Erfahrungsberichte und Therapievorschläge weiter.
Eunice Ingham
Die amerikanische Masseurin Eunice Ingham (1888-1974) kam in den 30iger Jahren mit den Aufzeichnungen von W. Fitzgerald in Berührung und richtete ihre therapeutische Tätigkeit danach aus. 1938 brachte sie ihr Buch „Storie the feet can tell“ (Geschichten, die
Füße erzählen können) heraus. Darauf folgte bald die Ergänzung „Stories the feet have told“ (Geschichten, die Füße erzählt haben. Ihre Arbeit fand als „Reflexologie“ ein interessiertes Publikum. Vor allem in Laienkreisen.
Hanne Marquard
1958 kam zum erstem Mal die deutsche Krankenschwester und Masseurin Hanne Marquard (geb. 1933) mit den Büchern von Ingham in Berührung und überprüfte ca. 9 Jahre lang in ihrer Praxis die Therapiemöglichkeiten an den Füßen auf ihre Wirksamkeit und entwickelte sie weiter. 1967 traf sie Eunice Ingham und erfuhr von ihr, dass die soge-nannte „Reflexology“ in den letzten von vielen Laien ausgeführt wurde und große Ver-breitung fand, das therapeutische Niveau von Dr. Fitzgerald jedoch nicht mehr besaß. Die Erfahrungen, die Hanne Marquard mit der Reflexzonenmassage machte, überzeugten sie, dass das therapeutische Potential dieser Methode die Ebene der Prävention bei weitem überschritt, und bot ab 1967 praktische Kurse für Interessierte an medizinischen Berufen an. Die Abgrenzung von der Laienmethode gab der Fußreflexzonentherapie von Anfang an die Chance, in Praxen für physikalische Therapie, in Krankenhäusern und Rehabilitations-zentren eingesetzt zu werden. 1975 erschien ihr erstes Buch „Reflexzonenarbeit am Fuß“ das auf reges Interesse stieß und in 8 Sprachen übersetzt wurde. Im Laufe der Jahre entwickelten sich mehrere Lehrstätten aus der Schule von Hanne Marquard.
Eine kurze Anatomie des Fußes, der Sie über das ganze Leben lang begleitet.
(im Stehen, Gehen, Laufen, Rennen, Springen, Hüpfen u.v.m., ja sogar zur Essenseinnahme oder zur Körperreinigung bis hin zur grafischen Gestaltung)
Wussten Sie, dass ihr Fuß ein reines Kunstwerk ist, was aus 26 Knochen, 114 Bändern, 20 Muskeln und 31 Gelenken besteht.
Unser Fuß lässt sich in drei Abschnitte unterteilen:
Die Fußwurzel (Tarsus) besteht aus sieben Fußwurzelknochen (Ossa taris)
Der Mittelfuß (Metatarsus) aus den fünf Mittelfußknochen (Ossa metatarsalia.
Die Großzehe (Halux) mit ihren zwei Knochen und den vier anderen Zehen (Digiti pedis), bestehend aus jeweils drei Knochen.
Die Fußwurzel besteht aus sieben Fußwurzelknochen:
Fersenbein (Calcaneus): größter Fußwurzelknochen mit dem kräftigen Fersenbein-höcker, der der Achilissehne als Ansatz dient.
Sprungbein (Talus): Liegt auf dem Fersenbein.
Kahnbein (Os naviculare)
drei Keilbeine (Ossa cuneiformia) aufgeteilt in inneres, mittleres und äußeres Keilbein
Würfelbein (Os cuboideum)
Der Mittelfuß mit seinen „fünf Knochen“ geht von den Keilbeinen und dem Wirbelbein der Fußwurzel aus. Die Mittelfußknochen sind Röhrenknochen, die am oberen und dem unteren Ende eine Gelenkfläche bilden, die oben mit der Fußwurzel und am unteren Ende mit den Grundknochen der Zehen verbinden sind. Die Zehen bestehen ebenfalls aus kleinen Röhrenknochen.
Die Großzehe (Halux) besitzt zwei sehr kräftige Glieder. Bei dem sogenannten Abrollen des Fußes tragen diese Glieder das gesamte Körpergewicht. Die weiteren Zehen bestehen aus drei Gliedern.
an dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Dozentin HP Annett Kupfer rechtherzlich bedanken
Wie genau ist die Fußreflexzonenmassage?
Die Fußreflexzonenmassage kann zum einen vorbeugend und präventiv aber auch zur Feststellung von verschiedenen unterschiedlichen Problemen helfen.
Ich selbst habe bei meinen bisherigen Behandlungen zur Fußreflexzonenmassage eine Reihe von gesundheitlichen Problemen feststellen können.
So zum Beispiel eine verschleppte und nicht richtig ausgeheilte Erkältung, Bronchitis oder Blockaden in der Wirbelsäule, der Muskulatur im Schulter-, Hals- und Nackenbereich oder Wadenbereich durch zu hohes getragenes Schuhwerk sowie in verschiedenen Meridian-Bahnen, wie zum Beispiel dem Blasen-, Nieren- oder Magen-Meridian. Wadenkrämpfe bei zu hohem Schuhwerk sind nicht die Seltenheit.
Obwohl viele Menschen der Meinung sind, dass sie sich richtig ernähren oder den richtigen Sport betreiben (beachten Sie Läufer!), um vielen gesundheitlichen Problemen aus dem Weg zu gehen, kann man an Hand der Fußreflexzonenmassage vieles mehr über ihn erfahren. Ebenso darüber ob „Sie oder Er“ das richtige Schuhwerk tragen und so weiter. Und nicht selten können Sie bei immer älter werdenden Menschen einen sogenannten Hammerzeh oder verkrümmende Zehen feststellen.